Fassadensanierung Hochhaus C10 Gießen
Das Ensemble zweier Hochhäuser am nordöstlichen Stadtrand von Gießen prägt das Stadtbild zwischen Ringallee und Moltkestraße. Mit der geplanten Fassadensanierung werden Städtebau und Gesamtgestalt beibehalten, auf Überformungen wird bewusst verzichtet.
Das Gebäude C 10 steht mit seiner rationalen Struktur für den fortschrittsorientierten, funktionalen Geist seiner Entstehungszeit. Nutzungsart, Tragstruktur und Grundrisszonierung sind an der Fassade ablesbar. Unter Berücksichtigung sinkender CO2-Emissionen in den zentralen Versorgungsnetzen werden energetische, ökologische und wirtschaftliche Aspekte mit den architektonischen Zielen zu einem ganzheitlichen Ansatz entwickelt.
Die thermisch nicht getrennten Leichtmetallfenster stellen bezüglich ihres Flächenanteils und spezifischen Wärmedurchgangs die größte Schwachstelle in Bezug auf Heizenergieverbrauch und Behaglichkeit dar. Die Fenster werden daher komplett ausgetauscht. Die Horizontalteilung wird beibehalten. Auf der nach Süden orientierten Fassade werden transluzente Solarmodule in die Oberlichter integriert; sie sorgen für Teilverschattung und Verringerung des transparenten Fassadenanteils. Die neue Fassade weist eine maximale Nutzungsqualität auf. Öffenbare Fenster erlauben individuelle Eingriffe. Alle Fenster sind leicht über die vorhandene Fassadenbefahranlage zu reinigen. Die Integration des windunabhängigen Sonnenschutzes verhindert sommerliche Überhitzung. Die angebotene Teilung erlaubt eine flexible Grundrissgestaltung. Die PV trägt zur Deckung des Bedarfs aus erneuerbarer Energie bei.
Die Fassade erhält eine gestalterische Aufwertung, bei der die Bibliothek im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss zukünftig ablesbar sein wird. Die Maßnahmen werden durch das COME-Programm gefördert und im laufenden Hochschulbetrieb durchgeführt.
Typologie: | Büro | Forschung und Entwicklung |
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Ort: | Gießen |
Planungs-/Bauzeit: | 07/2024 - 2025 |
Auftragsart: | Sanierung |
Leistungsumfang: | Architektur |