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16.07.2024

Sanierung eines Hochhausensembles in Gießen beginnt

Die Sanierung und Modernisierung des Hochhausensembles am nordöstlichen Stadtrand von Gießen beginnen im Juli 2024 und sollen bereits 2025 abgeschlossen werden. Durch die Fassadensanierung bleiben Städtebau und Gesamtgestalt erhalten, – auch mit Rücksicht auf den gleichartig gestalteten Nachbarbau - während energetische, ökologische und wirtschaftliche Aspekte zu einem ganzheitlichen Ansatz weiterentwickelt werden. Die Integration von transluzenten Solarmodulen und öffenbaren Fenstern sorgt für eine nachhaltige und flexible Nutzbarkeit des Hauses. Die thermisch nicht getrennten Leichtmetallfenster werden ausgetauscht, um die größte Schwachstelle in Bezug auf Heizenergieverbrauch und Behaglichkeit zu beseitigen.

 

Die Fassade wird mit Wiederverwendung des vorhandenen Ziegelsteins errichtet. Er wird vor Ort ohne aufwändigen Materialtransport gereinigt und wieder vermauert (Re-Use). Im Detail werden die Fassaden und Fensterteilungen feingliedrig aufgewertet. Die Bibliothek im Erd- und ersten Obergeschoss wird zukünftig durch Entfall massiv geschlossener Brüstungen und Ersatz durch bodentiefe Fenster ablesbar sein. Auf der nach Süden orientierten Fassade werden transluzente Solarmodule in die Oberlichter integriert, die für Teilverschattung und Verringerung des transparenten Fassadenanteils sorgen. Die Integration des windunabhängigen Sonnenschutzes verhindert sommerliche Überhitzung. Die geplante Teilbegrünung sorgt für Biodiversität und sie beeinflusst das Kleinklima durch Verdunstungskälte positiv.

 

Die Maßnahmen werden im laufenden Hochschulbetrieb durchgeführt. Dank der neuen Photovoltaikanlagen auf dem Dach und in Teilen der Fassade sowie der begrünten Stirnseite des Gebäudes als auch durch den hohen Anteil wiederverwendeter Baustoffe wird die THM ihre CO2-Bilanz deutlich verbessern und einen Beitrag zur Biodiversität leisten.

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