Mehrfamilien-Passivhäuser M
Im Rahmen der Konversionsmaßnahmen auf der Marbachshöhe im Kasseler Westen wurden 40 Wohneinheiten als öffentlich geförderte Wohnungen errichtet. Die Gebäude wurden im Rahmen des energiesparenden Bauens als Passivhäuser geplant. Dieses Bauvorhaben ist das bundesweit erste Projekt eines Geschoßwohnungsbaus in Passivhausbauweise.
Passivhäuser sind Gebäude, in denen eine hohe Behaglichkeit im Winter und im Sommer ohne spezielles Heizsystem oder Klimaanlage erreicht werden kann - das Haus kühlt und heizt sich rein "passiv". Passive Techniken sind eingesetzt worden, um ein komfortables Raumklima zu erhalten: Guter Wärmeschutz, passive Solarenergienutzung durch Superverglasung, hochwirksame Rückgewinnung der Wärme aus der Abluft und passive Vorerwärmung der Frischluft. Für den Mieter führen diese Maßnahmen zu einer deutlichen Verringerung der Aufwendungen für die Wohnungsheizung.
Die Vorgabe des Bebauungsplanes nach weitgehend ost/west-orientierten Wohnungen mit eingeschränkter Südorientierung führte zu einem kompakten Baukörper mit tiefen Gebäudegrundrissen, um das Volumen/ Oberflächen-Verhältnis zu optimieren. Durch die Anordnung der wohnungsbezogenen Abstellräume auf der Etage kann auf den Keller verzichtet werden. So entsteht eine das gesamte Gebäude umgreifende Dämmebene, die eine Realisiserung ohne Wärmebrücken zuläßt. Die Balkone werden als selbsttragende Stahlkonstruktion vor die Fassade gestellt. Schiebeläden vermeiden die sommerliche Überhitzung. Zusätzliche gemeinschaftliche Abstellräume sind auf dem Dach angeordnet, das gleichzeitig als Dachterrasse für die Bewohner nutzbar ist und eine Photovoltaikanlage trägt.
Typologie: | Wohnen |
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Ort: | Kassel |
Land: | Deutschland |
Planungs-/Bauzeit: | 07/1999 - 04/2000 |
Auftragsart: | Neubau |
Auftraggeber: | GWG Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH, Kassel |
Projektbeteiligte: |
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Leistungsumfang: | Architektur |
Bruttogeschossfläche (BGF): | 3800 m² |
Auszeichnungen: |
Badenia-Innovationspreis 2003 Bauherrenpreis 2002 |