Erneuerung Fussgängerzone

Melsungen, eine der schönsten deutschen Fachwerkstädte, erweiterte seine Fußgängerzone. Diese Maßnahme trug wesentlich dazu bei, die Attraktivität der Innenstadt für Bewohner und Besucher zu steigern.

Wesentliche Voraussetzungen waren: eine dichte, mittelalterlich geprägte Stadtstruktur, ein guter und weitgehend sanierter Baubestand und eine von der Bevölkerung gut angenommene Fußgänger- Kernzone um das historische Rathaus. Unser Beitrag ging deshalb von städtebaulichen und stadthistorischen Überlegungen aus und entwickelte auf dieser Grundlage Gestaltungsvorschläge.

An die vorgefundene Gestaltung der Oberfläche wurde nahtlos angeschlossen. Die Behandlung der Randzonen ist demgegenüber neu formuliert: großformatige helle Granitplatten ermöglichen ein angenehmes Bummeln entlang der Schaufenster. Die helle Grundfärbung setzt die Gebäude in einen lichten Teppich aus Stein, auf dem die Schaufensterbeleuchtung Lichthöfe bildet und neugierig macht. Die Mittelzone erhält Basalt Kleinstein in Bogenpflasterung mit überfahrbarer Rinne.

Bodeneinbauleuchten strahlen die Fassaden, auch von Rathaus und Kirche, mit mildem Licht an. Auch die im Straßenraum stehenden Bäume erhalten durch Licht von unten eine ganz besondere Wirkung. Nur an wenigen Stellen stehen Mastleuchten in zurückhaltender Formgebung, die einladende Lichtkegel bilden und Aufenthaltsorte, Treffpunkte für die Menschen definieren.

Die ehemals in Kübeln in der Kasseler Straße stehenden Bäume (Flügelnuß - Pterocarya fraxinifolia) erhielten durch die Verpflanzung in Bauminseln mit Lageplan Erdanschluß eine Chance.

Typologie: Verkehr und Infrastruktur
Ort: Melsungen
Land: Deutschland
Planungs-/Bauzeit: 1996 - 1997
Auftragsart: Sanierung
Auftraggeber: Der Magistrat der Stadt Melsungen vertreten durch: Bau- und Ordnungsamt Melsungen
Projektbeteiligte:
  • Landschaftsarchitektur: Latz + Partner, Freising Latz-Riehl-Schulz, Kassel
Leistungsumfang:
  • Architektur
  • Städtebauliche Planung

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